The Heartbreakers
Vertrag mit dem Berliner Jugendclub für
die "Dachluke" im Oktober 1966
Das Gebäude am
Mehringdamm 34, in dem die Dachluke von 1961 bis 1988 residiert, wurde 1913
erbaut. Die "Luke", wie das "Jugendtanzcafe" von den jugendlichen
BesucherInnen genannt
wurde, befand sich im 5. Stock, dem Dachgeschoss. Das Gebäude war ursprünglich ein Kaufhaus.
Nach dem 2. Weltkrieg diente das Haus bis 1955 der Firma Telefunken als
Sitz. In den ehemaligen Räumen der "Luke" befindet sich heute das
BKA-Theater.
Der
Berliner Jugendclub
e.V., Betreiber Der Dachluke, wurde 1960 gegründet, und startete mit einem
"Jugendtanzcafé" in der Steglitzer Ahornstr.15a, das er damals noch zeitgemäß
"Jazz Saloon" nannte. Dem lagen folgende Erfahrungen zugrunde:
"Die
Initiatoren dieser Einrichtung haben nicht „in Paris gelernt", sondern im
Zentrum von Mannheim. Dort hatte die Stadtverwaltung vor einiger Zeit
Deutschlands 1. Jugendtanzcafe eingerichtet. Noch ehe man die Erfahrungen
sammeln und auswerten konnte, übernahm die Senatsverwaltung für Jugend und Sport
dieses Experiment für Berlin. Da sie nicht selbst als Konzessionsträger für
einen halbgastronomischen Betrieb auftreten darf, wurde kurzerhand ein „Berliner
Jugendklub e. V." gegründet, dem sowohl Jugendstadträte und Jugendpfleger wie
auch ein Vertreter des Landesjugendringes angehören."
berichtet 1960 "Der Blickpunkt".
Doch bald zeigte
sich, dass man "Jazz nicht tanzen" kann und aus dem Jazzsaloon wurde das
Pop Inn. Die Dachluke hatte solch einen Namenswechsel nicht nötig. An einer der
westberliner Hauptverkehrsadern gelegen, wurde sie schnell zum beliebten
Treffpunkt der Jugend.
Sechs Jahre
später, als THE HEARTBREAKERS dort engagiert werden heißt es im "Blickpunkt":
"Die besten
Bands, die man ausfindig machen konnte, waren gerade gut genug, und wurden
engagiert. Stellvertretend für die Spitze der gastierenden Gruppen stehen hier
die „Lords", die „Gloomy-Moon-Singers" und die halbnackten „Balubas" aus
Schweden. Wenn sie spielten, wirkte das auf Tausende wie eine große dufte Show,
sagt der Boy-Star aller drei Jugendtanzcafes, „Nero" Brandenburg. Seine
Schallplatten-Cocktails, in denen er als beliebter Disk-Jockei durch fundierte
Kommentare gescnmackbildend und kritikanregend das Niveau der Musikkonsumenten
hebt, machten ihn zu einem weithin stadtbekannten Original, zu einer Autorität,
die sein persönliches Image prägte und sein Prestige festigte."
Der hier
erwähnte "Nero"
Brandenburg fungiert im Vertrag als Vertragspartner (siehe unten).
(khs)
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