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TREND ONLINEZEITUNG
Archiv Rock und Revolte
Der Star-Club Hamburg
13.4.1962 - 31.12.1969
 

«Wir waren die totalen Idealisten»
Das letzte Aufgebot der Herren Dostal und Reichel

Es waren hauptsächlich nostalgische Gefühle, die Achim Reichel und Frank Dostal dazu bewegen, im Februar '69 den siechen Star-Club als neue Pächter zu übernehmen, Frank Dostal: «Der Niedergang des Clubs war für uns enttäuschend. Achim und ich hatten hier als Musiker begonnen. Für uns war der Star-Club ein Teil unseres Lebens, und wir konnten einfach nicht begreifen, daß das, was dort zuvor jahrelang lief, plötzlich nicht mehr möglich sein sollte.
Natürlich hatten sich inzwischen die Zeiten geändert. Ein Laden mit dem Anspruch des Star-Club hielt sich einfach nicht mehr, weil nicht mehr genü­gend Zuschauer kamen und kein Stammpublikum mehr existierte. Die musikalischen Geschmäcker hatten sich längst derartig aufgeteilt, daß nur noch bei wirklich angesagten Bands der Club so voll war, wie es sich gehörte, um ihn finanziell zu tragen. Bloß Achim und ich mit unseren zuen Schädeln hat­ten das noch nicht mitgekriegt. Für uns galten ganz andere Gesichtspunkte: Der La­den war schmutzig, und das Programm war Scheiße. Also sagten wir: Der Star-Club steht wieder auf in dem Moment, in dem wir ihn sauberer machen und bessere Musik holen. Das war so unser Eindruck. Wir haben also den Mietvertrag von Dieckmann übernommen. Die Pacht betrug im Monat 6400 Mark, das war damals der absolute Wahnwitzpreis, übern Daumen hatten wir dann im Monat so 10000 Mark feste Kosten. Aber Geld war am Anfang ja da, weil Achim und ich 1968 mit Wonderland Hits hatten und daran ganz gut verdienten. Die Belegschaft übernahmen wir komplett, die Discothek ha­ben wir aus der Mitte des Saals raus- und rechts an die Bühne rangebaut und ansonsten alles so gelas­sen, wie es war. Und wir haben gedacht: Jetzt muß es ja unheimlich bergauf gehen!» Dritter im Bunde mit Reichel und Dostal war Kuno Dreysse, der als Geschäftsführer fungierte. Für Ku­no - die Rivets hatten sich kurz zuvor aufgelöst - be­deutete der neue Job alles: «Also ich und der Star-Club, diese Jugend-Oase, dieser Tempel, Götzen­tempel der Musik - und plötzlich war ich derjenige, der ihn machte. Das war gewaltig, das hat mich un­heimlich fasziniert. Ich rannte am Anfang immer nur mit der Prickelhaut auf dem Rückgrat rum.» Heute sieht er es etwas anders: «Wir waren ja alle grüne Jungs, wir hatten keine Erfahrungen in dieser Richtung, und genaugenommen war ich als Ge­schäftsführer völlig deplaciert. Aber wir haben uns unheimlich angestrengt, um wieder das alte Niveau hinzukriegen, um Gruppen zu holen, die wie früher wegweisend waren. Wir waren die totalen Ideali­sten, und ich muß sagen, daß es wohl das letzte Mal in meinem Leben war, daß ich so viel Idealismus hatte und auch so viel Energie aufbrachte.» Energie und Idealismus waren auch dringend nötig. Kuno: «Der Star-Club war eine Bruchbude, die es so nicht ein zweites Mal gibt. Die Heizung funktionierte nicht, der Laden wurde und wurde nicht warm, und das auch noch mitten im Winter. Die Lieferanten waren total mißtrauisch, Cola und Bier mußten immer gleich cash bezahlt werden, weil der ganze Kredit des Star-Club in der Zeit vorher durch Unkorrektheiten verspielt war. Ich habe wirklich Tag und Nacht gearbeitet und in der Zeit reichlich Captagon geschmissen. Ich machte den Einkauf, und weil wir eine Zeitlang nicht mal 'ne Putzfrau hatten, hab ich morgens mit wunden Füßen auch noch immer den Star-Club gefegt. Die Nutten ka­men dann immer aus dem Paradieshof nebenan und guckten mir durch die offene Tür zu, wie ich da am Fegen war, und wenn dann ein Typ von der Braue­rei mit den Bierkisten kam und nach dem Geschäftsführer fragte, hab ich den Besen weggestellt, meine Stiefel angezogen und gesagt: <Der Geschäftsführer bin ich.> Das war schon ziemlich peinlich.» Frank Dostal und Achim Reichel waren für das Pro­gramm zuständig und buchten in England alles, was vielversprechend und gleichzeitig noch bezahlbar war. Und sie schafften es tatsächlich, noch einmal echte Band-Bonbons an die Elbe zu holen. Trotz aller äußerlichen Schwierigkeiten erlebte der Star-Club unter ihrer Führung seine dritte große Zeit. Frank Dostal probierte es gleich im ganz großen Stil: «Ich habe sofort versucht, John Lennon anzu­sprechen, ob er noch mal im Star-Club ein Gastspiel geben würde. Daraufhin schickte er uns ein Tele­gramm, daß er uns viel Glück wünscht, aber selbst aktiv werden wollte er nicht.» Trotzdem ließ sich der Start gut an: Im Februar gastierten erstmals The Nice, die gerade mit America in England ihren er­sten großen Single-Erfolg verbuchten. Keith Emerson bearbeitete seine Orgel mit Händen, Ellbogen, Kopf und Füßen, rammte Messer zwischen die Tasten und trieb mit ihr ähnliches wie zwei Jahre zuvor Jimi Hendrix mit seiner Gitarre. Der Erfolg von Nice war gewaltig: bis zum Ende des Jahres kehrten sie noch zweimal in den Star-Club zurück. Es folgten Spooky Tooth, die wie immer ein volles Haus garantierten und die bis Dezember ebenfalls noch zweimal wiedergebucht wurden.

Andere Star-Gastspiele brachten nicht den ge­wünschten Erfolg. Kuno: «Einmal sind wir total auf die Schnauze gefallen, als wir die Tremeloes enga­gierten. Wir dachten, die haben ja Welthits gehabt, also ist das 'ne Granate, aber dann kam kaum je­mand. Es war eben 'ne reine Popband, für die sich das Progressiv-Publikum nun überhaupt nicht interessierte.»

Im März kamen Savage Rose, wenig später die Rainbows mit dem späteren Uriah Heep-Mann Dave Byron als Sänger. Im April gastierten die Casuals, im Mai der Move-Ableger Ace Kefford Stand. Pink Floyd sollten zu dieser Zeit ebenfalls auftreten, kamen dann aber doch nicht. Überhaupt gab es immer wieder Probleme mit Gruppen, die zwar gebucht waren, dann aber nicht erschienen. Kuno: «Wir hatten die Pretty Things angekündigt und an dem Abend ein brechend volles Haus. Und dann kamen die nicht, und ich mußte raus auf die Bühne und das ansagen und den Leuten an der Kasse ihr Geld zurückzahlen, o Mann! Verträge mit England kannst du vergessen, das war immer ein banges Hoffen und Warten, ob nun die Band auch tatsächlich kommt oder nicht. Das gleiche haben wir auch mit Free erlebt, wir hatten die unterschriebenen Verträge liegen für ein 2-Tage-Gastspiel, und die haben die Verträge einfach ignoriert. Und nun klage mal nach England rüber- keine Chance! Diese Nerven, ob die Bands auch tatsächlich kommen, kann echt keiner nachvollziehen. Diese ewige Angst - du hast zwar den Vertrag, aber kommt die Gruppe jetzt auch oder müssen wir die Abendkasse, die wir wirklich nötig brauchten, wieder zurückzahlen . . . Zum Glück war das Publikum immer sehr verständnisvoll und hat nie gemurrt.»

Die Zeiten, in denen Bands ihr letztes Hemd dafür gaben, um im Star-Club auftreten zu dürfen, waren unwiederbringlich dahin. Kuno: «Die spielten nicht mehr nur aus Image-Gründen. Ich würde schon sa­gen, daß einige Gruppen auch deshalb kamen, weil irgendwelche Bandmitglieder früher mal im Star-Club auftraten. Aber es war gleichzeitig auch eine Sache der D-Mark, wenn die nicht stimmte, lief gar nichts.»

Ende Mai gab es dann wieder ein Konzert der alten Güte: die Easybeats rockten zwei Shows lang alles in Grund und Boden. Vor der Bühne standen die Mädchen mit Tränen in den Augen und kreischten den Australiern zu, und alles war noch einmal so wie früher. Am 6. Juni gastierten Love Affair vor versammeltem Teen-Publikum, und am 11. Juni kam Häuptling Keef Hartley mit Fransenjacke und Indianerkopfputz für zwei Konzerte an die Große Freiheit.
Fünf Tage später trat ein weiterer Hammer auf: The Taste. «Spätestens nach ihrem Auftritt hat die Trau­er um die zerbrochenen Cream ein Ende!» stand auf den Handzetteln, die zuvor überall in Hamburg ver­teilt wurden. Und es stimmte: Dieses erste Taste-Konzert in Deutschland machte Rory Gallagher zu­mindest in Hamburg über Nacht zum Superstar. Die Begeisterung war so stark, daß der Star-Club die Band vier Wochen später wieder auf die Bühne brachte und Taste im Herbst schon im Alleingang die größten Hamburger Konzertsäle füllten. Am 26. Juni schließlich, sechs Wochen vor Wood­stock, kam Richie Havens und verwandelte den Star-Club beinahe in eine Kathedrale: So andachts­voll wie bei ihm lauschte lange kein Publikum mehr. Es folgten Re-Buchungen von Spooky Tooth, Nice und Taste, die US-Gruppen Ohio Express und Bandwagon. Dann, am 20. und 21. August, gab im Star-Club eine andere englische Spitzenband ihr Deutschland-Debüt: Yes.

Doch trotz dieses Weltklasse-Programms war der endgültige Tod des Star-Club nicht mehr zu stop­pen. Kuno: «Wir hatten das Problem, daß bei gu­ten, wirklich guten Gruppen der Laden alltags leer war. Am Wochenende haben wir dann so gerade eben die Band-Gage wieder rausgeholt. Das Publi­kum hat uns trotz all unserer Bemühungen einfach im Stich gelassen. Die Leute sind nur gekommen, wenn namhafte Bands da waren. Nur: die namhaf­ten Bands haben natürlich auch namhaftes Geld ge­kriegt, und das konnten wir gerade eben mit Eintritt und Getränken - dabei ist der Einkauf noch gar nicht gerechnet - decken. Unser Defizit aus der Wo­che aber blieb bestehen und wurde immer mehr. Das Publikum kam nur bei Star-Gastspielen mal kurz aus dem Grünspan rüber, anschließend sausten sie schnell wieder zurück. Außerdem traten ja jetzt auch Bands in großen Konzerthallen auf, die sonst früher immer im Star-Club waren. Das hat uns na­türlich ebenfalls geschadet. Neue Bands konnten wir im Gegensatz zu früher nicht mehr richtig auf­bauen, weil einfach niemand da war, um sie zu se­hen. Dazu kam, daß der Star-Club eben eine Bruch­bude mit einem ziemlich schlechten Image war. Mal war was los, mal nicht, mal war Discothek - man konnte einfach nicht mehr so wie früher blind in den Star-Club gehen und ständig war dort Action. Wir haben uns zwar total abgerackert, um das wieder zu ändern, aber gegen den Imageverlust aus der Dieck-mann-Zeit kamen wir nicht so schnell an. Vielleicht, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, aber dazu langte unsere Kohle nicht mehr. Wir hatten zum Teil auch unheimliches Pech. Im November '69 hatten wir zum Beispiel Spooky Tooth für zwei Tage gebucht. Der erste Tag lief auch sehr gut, aber am zweiten Tag setzte plötzlich ein tierischer Schneesturm ein, und da kamen dann nur noch gerade zweihundert Leute.»

Das Ende nahte. Im September erschienen in der Presse die ersten Nachrufe auf den Club, der acht Jahre lang das musikalische Geschehen in Hamburg bestimmt hatte. Doch Dostal, Reichel und Dreysse gaben nicht kampflos auf. Sie bescherten dem Star-Club einen glanzvollen Abgang und buchten noch einmal Namen auf Namen.

Colosseum, Hast of Eden, Juniors Eyes, The Gun, Steamhammer und Man traten im Herbst im todge­weihten Club auf. Einige Wochen lang spielten als abendliches Alltagsprogramm The Earth, die sich dann in Black Sabbath umtauften und eine Weltkar­riere starteten. Es kamen Griff in mit dem späteren Yes-Drummer Alan White und Hardin & York, die «kleinste Bigband der Welt», ein Ableger der Spen­cer Davis Group, die in Hamburg sofort zur clubfül­lenden Attraktion aufstieg.

Es gastierten Vanilla Fudge, zu der Zeit neben Iron Butterfly die Drogen-Kultband Nr. l, und ließen die Zeitungen jubeln: «Noch einmal eine Nacht wie frü­her!» Es kam Brian Auger, der im brechend vollen Haus zwei Konzerte gab, an die in Hamburg noch heute ehrfurchtsvoll gedacht wird. Und der 31. Dezember, der letzte Tag des Star-Club, rückte immer näher. Finanziell standen Do­stal, Reichel und Dreysse schon längst jenseits von Gut und Böse. Kuno: «Die letzten Monate konnten wir keine Miete mehr bezahlen, da haben wir seit Oktober praktisch unsere Kaution <abgefressen>. Die Frau an der Kasse war angewiesen, immer wenn sie 50 Mark zusammenhatte, sie schnell in ihrer Handtasche verschwinden zu lassen, damit eventu­elle Abendkassen-Pfändungen keinen Erfolg hat­ten. In der Woche hatten wir dicht, damit wir wenig­stens am Wochenende noch ein Programm finanzie­ren konnten.»
Auch die Bands bekamen die Finanzmisere zu spü­ren. Frank Dostal: «Ziemlich zum Schluß spielten bei uns die Groundhogs, und weil wir echt keinen stinkigen Pfennig mehr hatten, haben sie keine Gage mehr gekriegt. Vor ein paar Jahren war ihr Gitar­rist Tony McPhee mal wieder in Hamburg, und das erste, was er wissen wollte, war: <Ist Frank Dostal noch in der Stadt? Von dem kriege ich nämlich noch Geld!> Ich hatte schließlich immer die Verträge mit den Gruppen unterschrieben.» Von Manfred Weißleder, der einst den Star-Club mit ungeheurem persönlichen Engagement aufge­baut hatte, war keine Hilfe zu erwarten. Kuno: «Wir hatten zum Glück nur einen Vorvertrag mit ihm, keinen richtigen Pachtvertrag, der uns fünf Jahre oder so gebunden hätte. Sonst wären wir total verloren gewesen. Weißleder hatte den Vertrag selbst formuliert, und dabei war ihm zum Glück für uns ein Formfehler unterlaufen. Er wollte zwar von uns noch reichlich Geld sehen, auch für die Zeit, in der er schon den nächsten Mieter für das Haus hat­te, aber wir hatten dann einen harten Fight mit Rechtsanwälten und konnten das Ding anfechten. Deswegen sind wir auch noch recht gut da rausge­kommen.»

Am Silvesterabend 1969 fand im Star-Club das letz­te Konzert statt. Hardin & York traten auf und lie­ferten ein wehmutsvolles Abschiedsrequiem auf das Ende einer Epoche mit einem Songmedley der Band, die hier vor acht Jahren die Eröffnungsnacht bestritt: mit einer 25-Minuten-Version der Beatles-Klassiker Lady Madonna und Norwegian Wood. Bevor die letzte Band die Star-Club-Bühne betrat, hielt Kuno seine Abschiedsrede: «Ich habe mich da richtig in Zorn geredet. Ich sagte, dies sei der letzte Abend, also der wirklich allerletz­te Abend im Star-Club. Und daß ihr, das Publikum, daran selber schuld habt. Ihr kommt mit dem Arsch nur hoch, wenn irgendwas Namhaftes hier ist, dann
bemüht ihr euch noch mal an die Große Freiheit, sonst nicht. Ihr werdet noch an den Star-Club den­ken, wenn ihr in der Musikhalle eure Hintern in die Sessel zwängt und euch nicht mehr bewegen könnt, kein Bier mehr dazu trinken könnt und die Bands in so einer kühlen Konzert-Atmosphäre hören müßt. Bei uns mosert ihr über den Heiermann Eintritt, und in die Musikhalle rennt ihr für 20 oder 30 Mark die Karte und habt da nur stur das Routine-Pro­gramm, das im Star-Club ganz lebendig die ganze Nacht lief. Ihr werdet euch noch an den Star-Club erinnern, und ihr werdet trauern und euch schämen, daß es ihn nicht mehr gibt!

Natürlich habe ich da die falschen Leute angepö­belt, das galt ja mehr für die Leute, die nicht ge­kommen waren. Aber ich war eben doch ganz schön frustriert, da hatten wir uns alle total abgerackert für nichts und wieder nichts. Ich hatte an dem Abend ziemlich gemischte Gefühle. Auf der einen Seite war ich sehr froh, daß der ganze Krampf vor­bei war. Aber auf der anderen Seite war es diese Enttäuschung, daß wir es nicht geschafft hatten, den Club wieder auf das Niveau von früher zu bringen. Da waren wir gescheitert. Heute schwärmt wieder alles vom Star-Club, auch von unserer Schlußphase, weil wir da wirklich noch mal was auf die Bühne brachten. Aber das liegt wohl daran, daß die Erin­nerung ziemlich verklärt und das Angenehme im­mer positivere Gestalt annimmt und man die Unan­nehmlichkeiten vergißt. Wenn ich es heute ganz sachlich betrachte, gab es für mich keine schönen Augenblicke im Star-Club. Okay, wenn abends mal der Laden voll war und ich einen Moment nicht an die Abrechnung dachte, dann glaubte ich schon, Mensch, vielleicht ist das der Anfang. Vielleicht gefällt ihnen das heute, und sie kommen morgen wie­der. Aber am nächsten Tag war's wieder leer. Das waren so die ganz kurzen Augenblicke, aber an sich war immer die Enttäuschung da. Als alles vorbei war, haben wir hinter der Bühne noch ein Bier getrunken, dann packten wir schnell unseren Kram zusammen und verschwanden. Har-din & York hörten um 22 Uhr auf, denn bis Mitter­nacht mußte der Laden geräumt sein. Ja, und das war dann das Ende.»

Dieter Beckmann: «Für uns alte Star-Club-Fans war das so, als ob ein guter alter Freund gestorben war. Die Zeit in den Kneipen auf der Großen Freiheit, die Imbißbuden, der Beershop, die Musiker, die man traf, die Leute, mit denen man reden konnte, all das war mit einemmal aus. In den anderen Mu­sikschuppen fühlten wir uns unwohl. Das war nicht unsere Szene. Die starke Gemeinschaft von Fans und Musikern, die Kumpels, die Musik machten und mit dir dann Bier tranken und für die der Star-Club der Mittelpunkt war, die brach jetzt auseinan­der. Viele von den Leuten habe ich dann auch nie wieder gesehen.»
Die Musik war zu Ende, die Lichter gingen aus. Ei­ne Ära war vorbei.

 

Editorischer Hinweis

Der Text wurde entnommen aus:

Beckmann, Dieter
Martens, Claus
STARCLUB
Reinbek
1980
S.
224ff

OCR-Scan by red. trend

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