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Archiv Rock und Revolte
Westberliner Bandseite
 

The Spacemen
Die Bandgeschichte

Der Gründungskern der Spacemen bestand 1963 aus Karl-Heinz Herpolsheimer und Thomas Irschick.


Thomas Irschick 1961 in Café Klevin in Wolfsburg

Thomas Irschick hatte einen Jahresvertrag im Casaleon in der Hasenheide als lead vocalist. Bei einem Auftritt der SPOTNIKS aus Schweden, bei denen er aushalf, da einer der Bandmitglieder der Spotniks aus Gesundheitsgründen nicht auftreten durfte, lernte er Karl Heinz Herpolsheimer kennen.


Thomas Irschick 1962 als Leadvocalist bei einem Auftritt im Casaleon, Neukölln, Hasenheide

Diese Zusammenkunft mit „Herpie“ Herpolsheimer – der zu dieser Zeit auch keiner Band angeschlossen - war entscheidend, denn der Vertrag mit dem Casaleon lief für Thomas aus und so konnte er seine eigene Band gründen .

Über den Namen der Band haben Karl-Heinz Herpolsheimer und Thomas Irschick gemeinsam entschieden, nachdem wir eine Liste möglicher Namen aufgestellt hatten. Wer von uns beiden auf den Namen „The Spacemen“ kam, weiß ich nicht mehr ganz genau aber ich vermute dass meine Begeisterung für „Science Fiction“ etwas damit zu tun hatte.

Es kam dann noch zeitweilig ein Schlagzeuger, der vorher mit dem „Mysteries“ gespielt hatte und als Bassist ein Bekannter von Herpie dazu, der jedoch nur für kurze Zeit bei den Spacemen mitspielte und den wir dann aus den Augen verloren.

Die Spacemen traten zum ersten Mal 1962 für drei Monate im Prairie-Saloon, in der Yorkstrasse in Kreuzberg, auf.

Die Spacemen wechselten danach noch einmal den Schlagzeuger Klaus Kratzat - für ihn kam Hannes Knäse (vorher Eddgar & the Breathless) - bis nach 6 Monaten 1963 die endgültige Besetzung feststand:

Hannes Knäse (drums)
Thomas Irschick (lead vocalist. und rythmus Gitarre)
Karl Heinz Herpolsheimer („Herpie“ Lead Gitarre und backing vocals)
Charly Schappler
(Bass und backing vocals)

Da die Musikzene in Berlin damals recht lebendig war, waren Engagements für die Spacemen nicht allzu schwer zu bekommen und liefen meistens über eine Mindestzeit von jeweils einen Monat.

Die Spacemen behielten aber  immer den Amateurstatus bei, trotz der regelmäßigen 3 x wöchentlichen Auftritte. Alle Bandmitglieder waren parallel entweder mit der Ausübung ihres Berufes oder ihres Studiums vollauf beschäftigt.

Ende 1967 musste Thomas ins Krankenhaus und die Band löste sich daraufhin auf.

Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus trat Thomas Irschick dann der Band  „The Heartbreakers“ bei und spielte mit dieser Band bis zu deren Auflösung Ende 1968. Hannes Knäse pausierte drei Jahre und spielte ab 1970 bei der "Atlantic Band Berlin". Karl-Heinz Herpolsheimer und Charly Schappler wechselten zu den "Soundjets". Charly Schappler spielte anschließend noch bei der "Firestone Band".
 

The Spacemen spielten u.a.

1963 Evi Bar (Neukölln)
1964 – 1967 beim Berliner Jugendclub abwechselnd in: Dachluke, Pop Inn und Swing Point

1964 – 3 Monate im Silver Wings Club (Neukölln, Columbiadamm, ein Armeelokal für die US-Streitkräfte, wo sich auch Drafi Deutscher zum Ensemble der Spacemen gesellte.

1964 JVA Düppel (Zehlendorf)



rechts: Thomas Irschick im Gespräch mit "Knackis"

Der bundesweite Beatles-Band-Wettbewerb 1964

In Kooperation mit der Filmfirma United Artists, die zur besseren Vermarktung des ersten Beatles-Spielfilms «Yeah Yeah Yeah» (A Hard Day’s Night) , der am 24. Juli 1964 in die Kinos kam, organisierte der Star-Club Hamburg  einen bundesweiten Bandwettbewerb. Es sollten die  «deutschen Beatles» gefunden werden. Überall in der Bundesrepublik und Westberlin fanden ab Juli 1964 lokale Vorentscheidungen statt. Im Hamburger Star-Club stritten dann am 9. September 1964 die Rivets (Hamburg), die Lords (Berlin), die Krauls (Frankfurt), die Germans (Bremen), die Minstrels (Stade), die Tornados (Hamburg) und die Echoes (Frankfurt) um den ersten Preis von 1000 Mark und einen Star-Club-Vertrag. Es siegten die Lords, die aber im Gegensatz zu den Rivets, die Platz drei erreichten, nicht von Star-Club Manager Weißleder verpflichtet wurden.

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An der Vorentscheidung nahmen auch die Spacemen am 21. Juli 1964 im Töff Töff in der Reinickendorfer Residenzstr.1-2 teil. Sie belegten mit dem Beatles Stück You Can’t Do That von der LP A Hard Days Night nach den Lords und den Gloomy’s den dritten Platz.

Herbst 1964 - Tourneen in der BRD

1965 Dachluke (Kreuzberg, Mehringdamm) mit Casey Jones & the Governors, ein von Nero Brandenburg organisiertes Konzert

1965 Prairie-Saloon (Kreuzberg, Yorckstr.)

11.7.1965 Lichterfelder Festsäle (Steglitz)


Lichterfelder Festsäle: Großer Bandwettbewerb mit über 50 Bands in drei Altersklassen

1965 Old Samy-Saloon (Wedding, Triftstr.)

1965 Star (Star Tanz) Club Berlin (Neukölln, Kottbusser Damm)

1965 mehrere Auftritte im Riverboat

führten zu einem Jahresvertrag im Riverboat für 1966.
Auftrittsort war regelmäßig Deck V.


Das Equipement

Pause im Riverboat



 

1966 Penny Club Berlin (Neukölln, Kottbusser Damm)

 

 








Gescanntes Foto
aus einem
 Morgenpostartikel
über den
Penny Club.
Auf der Bühne:
The Spacemen

1966 Neue Welt (Neukölln)
1. Platz beim Bandwettbewerb moderiert von „Kalle Kirch“ (Conferencier vom Star-Tanz-Club)


     Fanpostkarte von Kirch

1966 Deutsch Amerikanischen Volksfest
1966 Tanzschule Meisel
(Neukölln Jonasstr.)
1966 Top Ten (Rudow)

1966 Neue Welt (Kleiner Saal) – Vorband zu „Screaming Lord Sutch“, der bei dem Song „Great Balls of Fire“ einen Haufen Lumpen auf der Bühne anzündete sowie bei dem Song „Jack the Ripper“ den Schlagzeuger mit einem riesigen Bowie-Messer auf der Bühne verfolgte und dabei mit dem Bowie-Messer - den Schlagzeuger haarscharf verfehlend - auf die vom Veranstalter bereitgestellten Lautsprecherboxen einstach. Es folgte eine Strafanzeige gegen diese Band mit einer Geldstrafe, die wohl von der Gage nicht mehr viel übrig lies.

1967 Studio 7 (Charlottenburg, Schloßstraße)


Studio 7


Im Studio 7 mit Lutz Dreyer ganz rechts

1967 Players Inn (Friedenau, Hauptstr. am Rathaus)

1967 Playmate (Lichterfelde, Osdorfer Str.)

1967 Produktion der Langspielplatte „Beat a Go Go“

 

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